Apfelblüte im Dachauer Hofgarten. Bei klarer Sicht den atemberaubenden Fernblick bis zu den Alpen

Nachdem 1558 unter Herzog Albrecht V. die baufällige Burg Dachau in ein Sommerschloss umgebaut worden war, entstand ab 1578 nach Plänen des Malerarchitekten Friedrich Sustris ein von Mauern geometrisch geordneter, mit quadratischen Blumen- und Kräuterbeeten besetzter Renaissancegarten.

Kurfürst Max Emanuel gab dem Dachauer Hofgarten 1715 eine barocke Prägung. Statt der Blumen- und Kräuterbeete setzte der kurfürstliche Baumeister, Joseph Effner, zwei große Broderiebeete mit geschnittenem Buchsbaum und Blumenrabatten. Zusätzlich ließ der Kurfürst ein kleines Waldstück westlich des Gartens ankaufen, welches von ihm und seinen Nachfolgern mit allerlei Spieleinrichtungen ausstattet wurden, wie z.B. einer Kegelbahn, einer Schaukel, diversen Holzhütten und weiteres. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Garten vereinfacht. Der Direktor der Hofgärten, Friedrich Ludwig von Sckell, ließ ab 1802 Obstbäume innnerhalb der Gartenmauern pflanzen und der Spielgarten im angrenzenden Wäldchen verfiel.

Die erhöhte des Dachauer Hofgartens auf einer Anhöhe über der Dachauer Altstadt bietet einen unerwarteten Panoramablick über die nahe Landeshauptstadt München bis hin zu den Alpen.